Wenn es einen Grundsatz für die Nutzung von Social Media gibt, dann ist es Authentizität. Und aller Unkenrufe zum Trotz, erfüllen Peer Steinbrücks Twitter-Gebaren genau diesen Grundsatz.
Moment. Hat Steinbrück nicht gesagt, er twittere nicht? Ja, aber glücklicherweise haben die Online-Kräfte in der SPD über den bockigen "Offline-Kandidaten" triumphiert.
Gestern zwitscherte er dann plötzlich zum ersten Mal. Im Profil allerdings gleich der Hinweis: "Hier twittert das Team vom designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück - und ab und zu er selbst." Und ab und zu er selbst. Klassisch Steinbrück könnte man sagen.
Hallo zusammen! Nun bin auch ich auf Twitter. Im Twitterview am 12.Dezember (10-11 Uhr) können wir's miteinander probieren: #fragpeer (PS)
— Peer Steinbrück (@peersteinbrueck) Dezember 8, 2012
"[Dann] können wir's miteinander probieren." Und noch mal klassisch Steinbrück.
Die Kritik ließ natürlich nicht lange auf sich warten und die ersten der wenigen CDU-Mitglieder, die einen Internet-Zugang besitzen, bliesen zum Angriff. Die haben allerdings nicht mit der netzpolitischen SPD-Kreuzritterin Mina und meiner Wenigkeit gerechnet:
@kritikkultur Deswegen twittert ja hauptsächlich sein Team. Chill... :)
— Mina (@miinaaa) Dezember 8, 2012
Runde 2:
@kritikkultur #Mimimi. Wenn es @teammerkel gibt, können wir ja mal über den Namenswechsel nachdenken :> @miinaaa
— Rafael (@red_hardliner) Dezember 8, 2012
Wenn Steinbrück "ab und zu" überzeugt und authentisch twittert, ist das noch immer besser als Angela Merkel (nicht auf Twitter), Horst Seehofer (nicht auf Twitter) oder Philipp Rösler (seit 1 Jahr still, nie selbst getwittert und trotzdem peinlich).
Tja.
Und wer weiß, vielleicht findet Steinbrück doch noch gefallen am faszinierenden Medium Twitter.
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